, 06.01.2014

Online Glücksspiel in Kalifornien könnte bald zur Realität werden

Bild: cacd.uscourts.gov

In drei US-Staaten ist das Online Glücksspiel jetzt erlaubt – in Nevada, Delaware und seit Ende letzten Jahres auch in New Jersey. Einige traditionelle Casinos sind sehr besorgt, dass das Online Spielen ihrem Geschäft schaden könnte, aber bisher gibt es darüber noch keine aufschlussreichen Daten. Station Casinos und Caesars Entertainment sind jedoch der Auffassung, dass traditionelle und Online Casinos durchaus eine friedliche Koexistenz haben können.

In Kalifornien sieht es allerdings anders aus, denn dort werden die meisten Casinos von den Stämmen amerikanischer Ureinwohner (Indianerstämmen) betrieben, und die mögen das Internet überhaupt nicht.

I. Nelson Rose, ein Professor der Whittier Law School, der sich auf Glücksspielgesetze spezialisiert hat, sagte: „Nur politische Gründe verhindern eine Legalisierung. Die Stämme haben ihre Profite vom Glücksspiel dafür benutzt, politisch hier sehr einflussreich zu werden.“

Rose ist aber der Auffassung, das Online Glücksspiel – oder zumindest Online Poker – während der legislativen Sitzungsperiode in Sacramento im Jahre 2015 legalisiert werden wird. Der Grund: Kalifornien braucht dringend die Steuergelder, die vom Online Glücksspiel abfallen würden, denn die Finanzlage Kaliforniens ist gegenwärtig katastrophal.

Jeff Ifrah, ein Anwalt, der in Washington D.C. sitzt und ebenfalls ein Spezialist für Glücksspielgesetzgebung ist, meint, dass eine Legalisierung des Online Glücksspiels für Kalifornien von riesiger Bedeutung wäre, da es mit 38.041.430 Einwohnern bei weitem der größte US-Staat ist.

Ifrah ist Auffassung, dass die kalifornischen Indianerstämme Scheuklappen tragen, wenn es ums Online Glücksspiel geht:

„Es ist doch nicht dasselbe, als wenn ein Casino auf der anderen Straßenseite gebaut wird“, sagte er. „Online Glücksspiel könnte sogar dazu führen, dass neue Spieler ihr Glück auch einmal in traditionellen Casinos versuchen wollen.“