, 06.03.2015

Las Vegas

Die Casinos in Las Vegas erleben gegenwärtig einen leichten Aufschwung (Bildquelle: socialhockeyevents.com)

Fünf Monate lang hatten die Casinobetreiber in Nevada – und damit die Spielstätten in Amerikas bedeutendster Casinometropole, Las Vegas – mit starken Einbußen an den Casinotischen zu kämpfen. Die Verluste waren besorgniserregend hoch, und auch die Meldung, dass einer der größten Betreiber, Caesars Entertainment, im Januar Insolvenz anmeldete, trug nicht zur Beruhigung der Spieler und der Casino-Wirtschaftsbosse bei.

Endlich wieder positive Zahlen verzeichnet

Im gleichen Monat, in dem der Wirtschaftszweig mit der Nachricht der Pleite von Caesars belastet wurde, erholten sich dann aber trotzdem die Einnahmen.

Die nun veröffentlichten Zahlen vom Januar 2015 zeigen, dass sich die Dinge in Nevada endlich wieder zum Besseren wenden. Der Umsatz stieg um 7,8 Prozent auf insgesamt 952,7 Millionen Dollar.

Auf dem Las Vegas Strip selbst sehen die Zahlen sogar noch besser aus. Der Umsatz stieg um 15,4 Prozent auf insgesamt 576,8 Millionen Dollar.

Baccarat ist das Zugpferd der Gewinne

Der Anzug der Gewinne ist vor allem einem Spiel zu verdanken: dem Baccarat. Das Kartenspiel erlebte einen Umsatzanstieg um 69 Prozent und brachte den Casinobetreibern damit satte 137,8 Millionen Dollar. Die Gewinnrate an den Spieltischen betrug 17,35 Prozent. Das ist eine fantastische Entwicklung, vor allem, wenn man das Vorjahr betrachtet. Im Januar 2014 betrug die Baccarat-Gewinnrate lediglich neun Prozent – ein absoluter Tiefpunkt. Das Gesamtvolumen allerdings fiel im ersten Monat dieses Jahres erneut um 13,5 Prozent. Dies ist damit der fünfte Monat in Folge, an dem die Baccarat-Spieler deutlich sparsamer mit ihren Einsätzen umgehen.

Gute Zahlen auch bei den anderen Casino Spielen

Auch die anderen Tischspiele konnten größtenteils steigende oder zumindest stabile Zahlen verzeichnen. So lagen die Umsätze an den Blackjack-Tischen mehr oder weniger unverändert bei 97,8 Millionen, während die Roulette-Gewinne sogar um 37 Prozent auf 34,5 Millionen Dollar stiegen. Die Craps-Spieler waren etwas sparsamer, wodurch der Umsatz an den Würfel-Pits um sieben Prozent auf 28 Millionen Dollar fiel.

Three-Card Poker stieg um satte 22 Prozent und spülte 13,7 Millionen in die Kassen der in Nevada ansässigen Casino-Betreiber, Mini-Baccarat stieg um drei Prozent auf 11,1 Millionen Dollar. Zu den Gewinnern gehörten ebenfalls Pai Gow Poker (Anstieg um drei Prozent auf 9,6 Millionen) und Bingo (Anstieg um sieben Prozent auf 450.000 Dollar). Ein Minus verzeichneten Let it Ride (minus vier Prozent; Gewinn 3,2 Millionen), Pai Gow (minus 26 Prozent; Gewinn 3,0 Millionen), Keno (minus sechs Prozent; Gewinn 1,9 Millionen) und auch die Spielautomaten (minus ein Prozent; Gewinn 561,2 Millionen).

Aufschwung ist überfällig

Begründet waren die Verluste in den letzten Monaten durch die schlechte Wirtschaftslage in den USA und durch die schwierige Situation in Macau, wo die chinesische Regierung mit einer Anti-Korruptionskampagne für starke Umsatzeinbußen und Unsicherheit bei den Profispielern sorgt.

Die wirtschaftliche Lage in den Staaten hat sich nun etwas beruhigt, die Verhandlungen um neue Casinolizenzen in Nevada laufen noch immer und die Spieler scheinen wieder etwas an Vertrauen gefasst zu haben, da auch die Verluste in Macau nicht so katastrophal ausfielen, wie von Experten befürchtet.

Nevada ist noch immer das Herz der Casino Welt

Nevada, in erster Linie Las Vegas, ist noch immer das Herz der Offline-Casino Welt. Hinter den weltbekannten Namen, wie dem Bellagio, dem Caesars, Wynn’s oder dem Venetian stehen einige der reichsten Männer der Welt und die Betreiber der erfolgreichsten Casinos – nicht nur in Nevada sondern auf dem gesamten Globus. Das macht den US-Bundestaat noch immer zu einem Barometer für die Casino-Weltwirtschaft – und der Gewinnanstieg lässt für das noch junge Jahr hoffen.