Neue Richtlinien für Pferderennen-Wetten in Großbritannien geplant

, April 16, 2015

Pferderennen

Grand National Rennen in Großbritannien (Bildquelle: http://www.racinguk.com/)

Während der Vorstellung des Haushaltsplans für das Jahr 2015 im Repräsentantenhaus hat George Osborne, britischer Finanzminister, betont, dass die Regierung beabsichtigt, ein Gesetzt für Pferderennen einzuführen. Dabei soll ein Buchmacher die Wetteinsätze für britische Pferderennen annehmen und verwalten. Die neue Richtlinie soll das bisher nicht kommerzielle Abgabesystem ersetzen, das seit mehr als einem halben Jahrhundert angewendet wird, um das Geld von Wetteinsätzen zu verwalten.

Diese Ankündigung kam kurz nach dem jüngsten Cheltenham Festival und wurde mit großer Begeisterung von der britischen Behörde für Pferderennen angenommen. Die Überarbeitung des Gesetzes wurde bereits vor einigen Jahren gefordert. Mit der schnellen Expansion von Online Wetten haben viele große Glücksspiel-Unternehmen die ersten Maßnahmen ergriffen, um Wettgebühren und Steuerverpflichtungen für alle Bargeld-Wetten zu vermeiden. Die neuen Richtlinien für Pferderennen-Wetten versuchen dieses Problem anzugehen. Die Regierung hat kürzlich mit der Besteuerung von Online Wetten anhand einer „Ort des Konsums“-Basis begonnen. Die Regelung würde auch die Auslandsunternehmen zwingen, einen Teil ihrer Gewinne an den britischen Pferdesport zurückzuzahlen, wenn die Rennen in Großbritannien stattfinden. Denn der angesehene Pferdesport braucht dringend eine Finanzspritze.

Die gute Nachricht für die Administratoren der Rennen ist, dass der Antrag für die neue Regelung die Unterstützung des Parlaments genießt. Man erhofft sich, dass die erforderliche Rechtsvorschrift eingeführt wird, unabhängig davon, wer während der Parlamentswahlen im kommenden Mai gewählt wird. Der Abgeordnete Clive Efford hat vor kurzem in einem Schreiben an den Sportminister, Helen Grant, seine Unterstützung für das Programm mitgeteilt.

Nick Rust, Geschäftsführer der BHA (British Horseracing Authority) reagierte positiv auf die Erklärung des Kanzlers. „Die heutige Ankündigung ist willkommen und bringt einen enormen Schub für Zehntausende von Menschen im ganzen Land, die ihren Lebensunterhalt mit dem Sport verdienen. Die Regierung, der Minister für Sport und Tourismus, Parlamentsmitglied Helen Grant und die Politiker der großen Parteien haben die Bedeutung einer fairen und nachhaltigen Finanzierungsregelung für den britischen Pferdesport erkannt. Der britische Pferdesport hat den Wunsch mit der Wettbranche verknüpft zu sein und glaubt, dass ein Gesetzesentwurf für Pferderennen die beste Lösung dafür ist. Somit kann langfristig der Wohlstand unseres Sports gesichert werden. Wir sind immer noch in der Situation, in der die überwiegende Mehrheit von Wetten durch private Hände außerhalb der Wettbüros fließt und dies trägt nicht zu den zentralen Finanzen des Sports bei. Mittlerweile wurde erkannt, dass das nicht nachhaltig ist und es geändert werden muss.“

Aber nicht jeder ist dieser Auffassung. Ein Sprecher der ABB (Association of British Bookmakers), Vertreter der Mehrheit der englischen Buchmacher, sagte in einer Stellungnahme, dass der Plan nicht ausführbar sei und die Details eine Behinderung darstellen könnten. Es wurden auch Bedenken darüber geäußert, dass dies zu einer Unterfinanzierung des Rennsports für eine längere Zeit führen könnte sowie zu anderen Problemen.

Wie auch immer, das Parlamentsmitglied Matthew Hancock, bleibt optimistisch und sagt: „Dies sei eine einmalige Entwicklungsmöglichkeit für Wachstum, Arbeitsplätze und internationale Investitionen. Ich freue mich auf die Details der Gesetzgebung und auf eine sichere Zukunft für unseren goldenen Sport.“

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