, 14.09.2014

Masayoshi Oiwane, Gründer der Casinoschule

Bildquelle: Wall Street Journal

In Jahr 2004 hat Herr Oiwane eine Casino-Schule eröffnet, aber er wartet immer noch auf die Legalisierung des Glücksspiels im Land. Vor zehn Jahren ist Masayoshi Oiwane von einer riskanten Spekulation ausgegangen – dass Casinos schon bald legalisiert würden. Ein Jahrzehnt später ist es in Japan nach wie vor gesetzlich untersagt, Blackjack oder Poker im Casino zu spielen, doch Herr Oiwanes Glaube hält stets an seinem Einsatz fest.

Seine Casino-Schule eröffnete er im Jahr 2004 mit dem Ziel, seine Schülern auf erstklassigem Niveau auszubilden.

„Ich war mir so sicher, dass Casinos schon bald legalisiert würden,“ sagte der 45-jährige Masayoshi Oiwane, der Geschäftsinhaber der Schule. „Daher war ich von der Eröffnung meiner Institution so überzeugt. Es ist keinesfalls eine schlechte Geschäftsidee.“

Und vielleicht zahlt sich der Einsatz schon bald für den Schulleiter aus, denn die Legalisierung des Glücksspiels steht auf der Agenda von Premierminister Shinzo Abe. Er hat angekündigt, das Thema im Herbst dieses Jahres im Parlament zu besprechen. Im Frühjahr fiel die Entscheidung darüber negativ aus, aber die Chancen sind in dieser Legislaturperiode möglicherweise besser.

US Casino Giganten wie die Las Vegas Sand Corp., Wynn Resorts Ltd. und MGM Resorts International haben große Pläne geschmiedet und stehen bereits in den Startlöchern. Sie sehen großes Potenzial in Japan.

In der Zwischenzeit bereitet sich Oiwane mit seinen Schülern auf diese bisher nicht verwirklichte Situation vor.  Seine Leidenschaft für das Spielen wurde bereits in seiner Studentenzeit geprägt, als er in einem “Spiel”-Casino in Tokio gearbeitet hat, wo Spieler nur um Spielgeld gewettet haben. Darüber hinaus hat er bei Hotelveranstaltungen ausgeholfen und auf Kreuzfahrtschiffen gearbeitet.

Einer der wichtigsten Momente seines Lebens war, als er beim Spielen gegen andere Japaner auf einer kleinen Pazifikinsel ungefähr $ 70.000 gewann. Er nutzte diesen Gewinn als Startkapital für seine Schule. Dazu lieh er sich noch Kapital von Freunden und Geld bei der Bank. So war der Grundstein für die Schule gelegt. Und es dauerte nicht lange, bis die ersten 192 Schüler sich angemeldet hatten, deutlich mehr als die zunächst erwarteten 30 Schüler. Oiwane hatte keine Zweifel mehr daran, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte.

Auch jetzt ist er davon überzeugt, dass es nicht mehr lange dauern dürfte, bis das Glücksspiel auch in Japan eine Chance bekommt, sodass seine Schüler in erstklassigen Casinos untergebracht werden können anstatt in anderen Ländern nach Arbeitsstellen zu suchen. Einige seiner Schüler sind etwas weniger optimistisch aber dennoch hoffnungsvoll.

Auch wenn die letzten Jahre schwierig waren, glaubt Oiwane daran, dass er sich dem Jackpot genähert hat. Seine große Hoffnung ist, dass die Casinos bis zur Olympiade in Tokyo in 2020 anlaufen werden – jedoch glauben nur wenige Lobbyisten daran.

Wenn die Chips allerdings nicht zu seinen Gunsten fallen sollten, hat er einen Plan B. Er würde dann ein Casino im Ausland erwerben und seine erstklassig ausgebildeten Schüler dort unterbringen.