Sonntag, 01. Oktober 2023

GamCare präsentiert Eltern Gaming-Tipps zum Schutz ihrer Kinder

Kind Kopf Monitor

Die britische Spielerschutzorganisation GamCare [Seite auf Englisch] hat Anfang der Woche einen Leitfaden für Eltern herausgegeben. In diesem werden Tipps aufgeführt, mit denen Erziehungsberechtigte ihre Kinder besser vor den Gefahren des Glücksspiels  schützen könnten.

Nach Aussage von GamCare sei es in wichtiges Ziel, Minderjährigen einen gesunden Umgang mit den Spielen zu vermitteln. Dafür schlägt die Organisation eine Reihe von Maßnahmen vor.

Die Tipps zum Schutz von Kindern:

  • Deaktivierung von Pop-up-Fenstern in den Spielen
  • Aktivierung von elterlichen Kontrollmöglichkeiten bei Spielen und Geräten
  • Festlegung von Passwörtern für in-App-Käufe
  • Begrenzung oder Deaktivierung von in-App-Käufen
  • Festlegung von monatlichen Ausgabe- und Zeitlimits für das Gaming

GamCare hoffe, dass Eltern mit diesen Maßnahmen sicherstellen könnten, dass das Spielverhalten ihrer Kinder nicht außer Kontrolle gerate.

Lootboxen als Ursache für den Leitfaden

Grund für die neue Hilfestellung seien die „sich verwischenden Grenzen“ zwischen Gaming und Glücksspiel auf digitalen Geräten. Als Beispiel dafür nennt GamCare die zunehmende Verbreitung von Lootboxen, die von Spieler- und Jugendschützern in der Vergangenheit wiederholt kritisiert wurden.

Die Organisation stützt sich zudem auf Forschungsergebnisse der Universitäten Newcastle and Loughborough, die die Auswirkungen der umstrittenen Beutekisten auf Minderjährige untersucht hatten.

In einem Statement von GamCare heißt es dazu:

Die jungen Leute, die im Rahmen dieses Projekts mit Forschern sprachen, beschrieben Enttäuschung, Frustration, Wut und Bedauern über ihre Beutekisten-Käufe, aber sie waren immer noch motiviert, diese erneut zu kaufen.

Da die Kisten in immer mehr Spielen eingesetzt würden, seien diese für Eltern zu einem wichtigen Thema geworden. Hier wolle GamCare unterstützend eingreifen.

Betroffenen Eltern raten die Spielerschützer, sich mit der Organisation YGAM (Young Gamblers and Gamers Education Trust) in Verbindung zu setzen, mit der man zum Schutz von Jugendlichen zusammenarbeite. YGAM habe im Juli eine neue Webseite online gestellt, auf der Erziehungsberechtigte mit Informationen rund um das Thema Glücksspiel und Heranwachsende versorgt würden.

Gleichzeitig wenden sich die Spielerschützer direkt an die Jugendlichen. So gebe es auch für Minderjährige die Möglichkeit, die nationale Glücksspiel-Hotline per Telefon oder Chat zu kontaktieren, wenn sie Probleme mit dem eigenen Glücksspielverhalten bei sich feststellten.