Rasanter Bitcoin Wechselkurs Anstieg für 2017 erwartet

Bitcoin Wechselkurs: Analysten sehen für 2017 einen massiven Anstieg voraus, unter den passenden Bedingungen (Bildquelle).

Analysten erwarten einen rasanten Anstieg für den Bitcoin Wechselkurs in 2017. Der Preis könnte sich im kommenden Jahr schon bald verdreifachen. Zu dieser Vorhersage ließ sich der dänische Online-Broker Saxo Bank hinreißen. Die Investment-Bank aus Kopenhagen hat ihre „Outrageous Predictions“ für 2017 veröffentlicht. Dieser Bericht, dessen Titel soviel wie „Ungeheuerliche Vorhersagen“ bedeutet, stellt keinen offiziellen Standard dar sondern soll vielmehr dazu dienen, auf mögliche Trends und Extreme im Finanzsektor aufmerksam zu machen. Unter gegebenen Umständen sehen die Banker eine Bitcoin Wechselkurs Explosion vorher mit einem Preis von mehr als 2.000 € pro Bitcoin.

Vorhersage der Saxo Bank für den Bitcoin Wechselkurs in 2017

Den möglichen großen Zuwachs beim Bitcoin Wechselkurs seht die Saxo Bank bedingt durch einen allgemeinen Anstieg der Nachfrage nach Krypto-Währungen im kommenden Jahr. Die Analysten erklären unter anderem die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA dafür verantwortlich. Die Ankündigungen und Äußerungen des designierten 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten lassen einen zu erwartenden Anstieg der Staatsausgaben erkennen. In der Folge wird der US-Dollar anziehen und vor allem die Märkte in den Schwellenländern dazu zwingen, sich nach Alternativen umzuschauen.

Die US-Amerikanischen Staatsschulden belaufen sich derzeit nach Schätzungen ohnehin schon auf 20 Billion US-Dollar. In Ziffern ausgedrückt: 20.000.000.000.000. Das Haushaltsdefizit der USA könnte auf sechs bis zehn Prozent der derzeitigen Wirtschaftsleistung ansteigen. Damit verbunden sind Wirtschaftswachstum und Inflation, sodass die US-Amerikanische Bundesbank mit einer Anhebung der Zinsraten eingreifen wird.

Bitcoin als Alternative zum US-Dollar

Bitcoin Wechselkurs: Preisentwicklung 2016 (Bildquelle: Coindesk).

Die Analysten sehen einen Domino-Effekt vorher: Schwellenländer und insbesondere China könnten auf alternative Zahlungsformen und Krypto-Währungen umschwenken, die nicht an Zentralbanken gebunden sind. Der Bitcoin Wechselkurs beispielsweise ist nicht an eine staatliche Finanzpolitik oder eine Regierung gebunden, und das Blockchain System für Transaktionen stellt eine neuartige Abwicklung von Zahlungen dar.

Inmitten von Schuldenexzessen sowie Auf- und Abwärtstrends herkömmlicher Währungen bescheinigt die Saxo Bank Krypto-Währungen ein gutes Zeugnis und sieht vorher, dass der Bitcoin Wechselkurs inmitten eines im Jahr 2017 zu erwartenden Chaos massiv ansteigen wird.

„Wenn sowohl das Bankensystem als auch Staatsmächte wie Russland und China Bitcoin als partielle Alternative zum US-Dollar und dem traditionellen Banken- und Zahlungssystem akzeptieren, dann könnten wir ohne Weiteres eine Verdreifachung des Bitcoin Preises im Laufe des nächsten Jahres sehen. Ein Anstieg vom derzeitigen Bitcoin Wechselkurs von 700 US-Dollar auf mehr als 2.100 US-Dollar ist möglich. Dank des dezentralisierten Blockchain Systems, des Inflations-Ausschlusses durch die begrenzte Anzahl von Bitcoin im Umlauf und die niedrigen oder nicht-existenten Transaktionskosten sorgen für wachsenden Einfluss und Akzeptanz von Bitcoin weltweit.“

Chinas Wachstumserwartungen

Anfang Dezember 2016 schränkte China die Einfuhr von Gold ein, um eine Kapitalflucht zu verhindern. Die Regierung will auch in Zukunft den Import von Gold regulieren, um den Chinesischen Yuan im Land zu halten. Im Laufe des Jahres ist der Yuan zwar knapp sechs Prozent im Vergleich zum US-Dollar gefallen und die chinesische Zentralbank sowie die Regulierungsbehörden sind bemüht, den Wechselkurs hoch zu halten. Doch das chinesische Bitcoin Handelsvolumen ist derart groß, dass es in den nächsten Wochen zu einer Quasi-Synchronisierung zwischen dem Yuan und Bitcoin kommen könnte.

Die Saxo Bank Analysten erwähnen, dass China die Wachstumserwartungen des Landes in den kommenden Jahren sogar noch übersteigen dürfte. Aktuell schwächelt das Land etwas. Die Investitionen bewegen sich auf Höhe von etwa der Hälfte des Bruttoinlandsproduktes, während die Schulden Selbiges um unhaltbare 237 Prozent übersteigen. Aber 2017 sind bis zu acht Prozent Wachstum möglich durch massive finanzpolitische Anreize und eine weitere Öffnung der Kapitalmärkte. China könnte einen erfolgreichen Wandel hin zum konsumorientierten Wachstum vollziehen.

Indien ist bereit für Bitcoin

In Indien ordnete die Regierung Ende 2016 eine Entwertung der indischen Rupie an. In der Folge stieg der Bitcoin Wechselkurs. Im Land gibt es Vorschläge, ebenfalls wie China die Einfuhr von Gold zu beschränken. Gleichzeitig ist Indiens Regierung entschlossen, an Bitcoin und Blockchain Transaktionen zu arbeiten. Ein Schritt hin zu Bitcoin in einem Land, das weltweit die zweitstärkste Bevölkerung hat, könnte der Krypto-Währung einen zusätzlichen Schub geben.

Die indische Bundesbank will das Zahlungssystem des Landes verbessern, das sich ohnehin dynamisch und auf einer Höhe mit der Mobilfunk Technologie entwickelt hat. Bitcoin bietet bargeldlose Zahlungen, und es wird erwartet, dass die Akzeptanz von Bitcoin in Indien rasant steigen wird. Ein Sprecher des Zahlungsdienstleisters Zebpay merkte an, dass das Land die Entwicklungsstufe der Kreditkartenzahlungen gänzlich überspringen könnte und direkt zu einer modernen finanziellen Infrastruktur übergehen könnte.

Bitcoin als Ausweg aus der Inflation für Venezuela?

Einst war Venezuela eine der reichsten Nationen Lateinamerikas, doch innerhalb kürzester Zeit zwangen fallende Ölpreise das Land in die Knie. 2015 betrug die Inflationsrate noch 180 Prozent, 2016 geht der Internationale Währungsfonds von erschütternden 500 Prozent aus. Bargeld ist aktuell Mangelware in Venezuela: Die Regierung hat die 100 Venezolanische Bolivar Note für wertlos erklärt, die Einführung einer neuen 500 Bolivar Note verzögerte sich. Wie auch in Indien bekämpft die Regierung des Landes die Inflation durch Abwertung, was effektiv einer Verbrennung der Reichtümer Venezuelas gleichkommt.

Bargeldlose Bitcoin Zahlungen könnten auch Venezuela helfen, jedoch steht es um die Infrastruktur des Landes schlechter als in Indien. Gleichzeitig gibt es auch von der Regierung keine erklärten Absichten, entsprechende Schritte unternehmen zu wollen. US-Amerikanische Investoren könnten die Krypto-Währung in Venezuela etablieren, allerdings ist nicht zu erwarten, dass damit die aktuelle Krise in Bälde abgemildert werden könnte. Ebenso fraglich ist, ob das Handelsvolumen in Venezuela den Bitcoin Wechselkurs nachhaltig beeinflussen wird. Derzeit entspricht Bitcoin in Venezuela rund 517 Euro.

Megaupload 2.0 und Bitcache

Im Januar 2017 will der Unternehmer Kim Dotcom sein neues File-Transfer Portal Megaupload 2.0 starten. Daran gebunden ist Bitcache, ein Bitcoin Wallet, dass es Nutzern erlauben soll, einen Dateitransfer an eine Bitcoin Transaktion zu binden. Gleichzeitig behauptet Kim Dotcom, mit Bitcache die Wachstumsprobleme der Krypto-Währung lösen zu können. Zum Start der Plattform erwartet er, dass der Bitcoin Wechselkurs 2.000 US-Dollar übersteigen wird. Megaupload 2.0 soll anfangs 103 Millionen Nutzer bedienen, was in etwa der Bevölkerung der Philippinen entspricht.